Im Juni und Juli können Sie in den Medizingärten sehen, wo einst die Blutstropfen spanischer Soldaten fielen. 9000 spanische Soldaten waren während der Englandkriege 1808 auf Langeland, und eine Geschichte erzählt uns, dass dort, wo die großen roten Mohnblüten fallen, spanische Soldaten Blutstropfen fielen. Ob die Legende wahr ist, wissen wir nicht, aber es stimmt, dass auf einem Hügel im Tranekær Slotspark spanische Blutstropfen fielen. 200 Jahre später – im Jahr 2008 – stellte sich heraus, dass es kein Scherz war. Eines Tages betrat nämlich ein Mann das Langelands Museum mit einem Säbel, der bei den alten Familien im Dorf Botofte, ganz in der Nähe von Tranekær, aufbewart worden war. Und dieser Säbel soll einen spanischen Soldaten getötet haben.
EIFERSUCHT UND MORD
Eine andere Geschichte besagt, dass 1808 ein spanischer Soldat auf einem Hügel im Tranekær Schlosspark beigesetzt wurde. Der Soldat hatte ein Auge auf ein Mädchen aus Botofte geworfen, und das kam ihrem Verlobten zu Ohren. Die Bauern von Botofte töteten den Soldaten mit seinem eigenen Säbel und begruben ihn im Schlosspark, und dann nahmen sie den Säbel mit. Sie entschieden, dass der Säbel in den Höfen von Botofte versteckt wurde. Eine Untersuchung zeigte, dass es sich wirklich um einen spanischen Säbel handelte. Sogar ein Säbel eines Typs, der in Spanien nicht erhalten ist. Außerdem wurde ein einziger spanischer Soldat vermisst, als alle Soldaten verschifft wurden. Und es ist daher denkbar, dass es der Soldat war, den die Botofte Kerle erschlugen.
VOM MILCHSAFT ZUM MORFIUM
Die schöne rote Mohnblume hat auch eine ganz andere Anwendung, und deshalb befindet sie sich in den Medizingärten. Es ist die Mohnform, aus der man Opium, Morphium, Codein und Mohn extrahiert. Der Milchsaft aus der unreifen Samenkapsel ist ein sehr starkes Schmerz- und krampfstillendes Narkosemittel, der auch bei Durchfall und als Hustenmittel wirksam ist.
TEUFELSWERK
Die Mohnblume wird seit fast 5000 Jahren benutzt, sie wurde sowohl im alten Ägypten als auch in Griechenland verwendet. Im frühen Christentum wurde Krankheit als Bestrafung Gottes angesehen, und es war daher für mehrere hundert Jahre verboten, Opium als Analgetikum zu verwenden, da  man die Pflanze für Satans Werk hielt.
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